Sommerpause

Sommerpause

Wie Sie Ihren inneren Schweinehund trotz heißer Außentemperaturen zum Schwitzen bringen und ihre Ziele neben Grillabenden, Aperol Spritz und Eisdielen nicht aus den Augen verlieren.

Die Sommersaison ist eröffnet
Die Sonne brennt, der Himmel ist blau und überall Eisdielen mit den leckersten Eissorten. Am Wochenende stehen regelmäßig Grillabende mit den Freunden auf dem Programm und auch der Cocktail oder das Bier schmecken an lauwarmen Sommerabenden einfach besser als sonst. Da kann der geplanten Gang ins Fitnessstudio auf der Prioritätenliste schnell mal etwas weiter nach unten rutschen.

Der Dialog mit dem Schweinehund
Die meisten kennen die Argumente ihres eigenen Schweinehundes, wenn es mal wieder darum geht Sport und Ernährung dem Faulenzen vorzuziehen. Ob es nun die fehlende Disziplin oder Willensstärke ist.

Hören Sie ihrem Schweinehund zu und lernen Sie ihn kennen. Diese Vorgehensweise klingt im ersten Augenblick vielleicht paradox, doch je besser Sie ihren inneren Dialog bewusst wahrnehmen und Ihre Muster erkennen, desto leichter können Sie sich selbst austricksen.

Im Sommer ist es zu heiß, im Winter zu kalt und wenn es regnet bleibe ich sowieso auf dem Sofa. Die Stimme unseres inneren „Teufelchens“ wird lauter, sobald die Komfortzone verlassen wird. Wir haben immer die Möglichkeit, Ausreden vorzuschieben, warum es mal wieder nicht geklappt hat mit der Sommerfigur oder wir finden Wege, es gerade heute anders zu machen.

Zielsetzung
Das Stichwort heißt: „Verantwortung“. Solange die Ursache oder die Schuld, warum das Training mal wieder nicht geklappt hat, im Außen gesucht wird, ist das eine Delegation der Verantwortung. Wer, wenn nicht Sie selbst, ist für das Erreichen ihrer Sommerfigur verantwortlich? Sätze wie, „Ich konnte nicht weil…“, gehören der Vergangenheit an. Es ist möglich, wenn Sie wollen und sich Ihrer Verantwortung bewusst sind. Es ist stets unsere alleinige Entscheidung, wie wir handeln und wie wir uns entscheiden und zwar jeden Tag aufs Neue.

Ein Ziel zu erreichen passiert nicht über Nacht. Vielmehr summieren sich viele richtige Entscheidungen. Oftmals beginnt mit der Zielsetzung schon das erste Scheitern, wenn wir uns unserer Ziele nicht im Klaren sind. Eine Möglichkeit, sein Ziel klar zu definieren, ist zum Beispiel die Anwendung der SMART-Formel. SMART ist ein Akronym und steht für spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Damit wir eine Handlungsstrategien entwickelt.

Intrinsische Motivation
Intrinsisch heißt nichts anderes als „von innen her kommend“ und bedeutet, dass bereits die Ausführung einer Tätigkeit Freude verschafft. Auf Ihr persönliches Ziel und Workout bezogen bedeutet es, sein eigenes „Warum“ zu kennen und Spaß an der Sache zu haben. Seien Sie sich über folgende Fragen im Klaren:

• Warum möchte ich meine Sommerfigur erreichen? 
• Warum möchte ich mein regelmäßiges Training auch im Sommer nicht unterbrechen? 
• Warum möchte ich den Bikini vom letzten Jahr tragen können 
• Was motiviert mich, meine Ziele für mich alleine umzusetzen? 

Diese Motivatoren können für jeden ganz unterschiedlich sein. Wichtig ist jedoch, dass Sie erkennen, ob Sie ein selbstausgewähltes Ziel verfolgen oder ob es Ihnen von Außen aufgedrängt wurde.

Vorteile Indoortraining
Nun gilt es Argumente zu finden, falls der Schweinehund doch einmal lauter werden sollte. Ob brennende Augen oder ständiges Niesen, die Pollen können einem im Sommer den letzten Nerv rauben, sodass die geschlossen Räume im Fitnesscenter auch eine rettende Alternative sein können. Zudem sind sie meist klimatisiert und bringen bei heißen Temperaturen die nötige Erfrischung, um beim Training einen kühlen Kopf zu bewahren. Und weil die meisten von uns den Kampf gegen den eigenen Schweinehund verlieren und sich lieber für das Grillen oder Eisessen entscheiden, sind die Geräte oftmals frei, sodass Sie ganz entspannt Ihr Training absolvieren können und trotzdem schneller fertig sind und nach geleisteter Trainingseinheit, mit einem guten Gewissen zum Grillen dazu stoßen können.

Sie haben sich den Beginn Ihres Sommerurlaubes eingetragen, Sie kennen die Argumente Ihres Schweinehundes und Sie haben Ihr Ziel klar für sich definiert. Fassen wir einmal zusammen: Dann haben Sie bereits die wichtigsten Schritte gemacht, um Ihrer Bikini-Figur dieses Jahr näher zu kommen.

Fünf Tipps, um Ihren Schweinehund zu überwinden

Die ganz persönliche Motivation finden
Finden Sie Ihren inneren Antrieb, um langfristig Ihren Schweinehund zu besiegen. Solange Sie Ihre Ziele nur zuliebe Ihrer Umwelt erreichen wollen, gewinnen Sie den Kampf gegen die innere Stimme kaum. Seien Sie sich im Klaren, das nur Sie etwas verändern können und übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gesundheit und Ihre Zielerreichung. Beantworten Sie sich selbst die Frage, warum Sie auch im Sommer Ihr Trainingsprogramm durchziehen möchten.

Starten Sie noch heute
Geben Sie der „Aufschieberitis“ keine Chance! Gedanken wie: „Ach heute ist das Wetter so schön, morgen regnet es bestimmt wieder“, verführen dazu, das Training auf den nächsten Tag zu verschieben. Wer seinen inneren Schweinehund im Griff haben möchte, sollte solche Gedanken sofort stoppen und stattdessen direkt ins Fitnessstudio fahren. Machen Sie sich einen Plan und legen feste Trainingstage fest.

Gemeinsam sind wir stark
Suchen Sie Mitstreiter für ein gemeinsames Training. Anstatt sich nach Feierabend in der Eisdiele zu treffen, gehen Sie sich lieber gleich zusammen im Fitnessstudio. Ein Sportskollege pusht und das Verpflichtungsgefühl gegenüber einem Anderen erschwerte das Absagen gemeinsame Trainingseinheiten.

Selbstlob statt Selbstkritik
Sie haben erfolgreich Ihren Schweinehund überwunden und trotz steigender Außentemperaturen Ihre geplante Trainingseinheit geschafft – Herzlichen Glückwunsch! Loben Sie sich selbst und vergessen Sie nicht, sich dafür zu belohnen. Statt nur die verpassten Trainingseinheiten wahrzunehmen, lieber den Fokus auf die erfolgreich absolvierten Trainingseinheiten lenken. Denn auch ein zu selbstkritisches Verhalten, bei dem wir nur von uns selbst fordern, kann auf lange Sicht die eigene Motivation drosseln.

Traumurlaub mit der Traumfigur
Mit einer bewussten Auseinandersetzung Ihres Zieles, einem konkreten Trainingsplan und hilfreichen Tipps, falls der Schweinehund doch einmal zuschlagen sollte, steht der Sommerfigur in diesem Jahr nichts mehr im Wege. Doch vergessen Sie nicht, neben der ganzen Disziplin auch den Sommer zu genießen. Denn zu hohe Ansprüche und Selbstkontrolle können auch krank machen. Von daher nehmen Sie die spontane Einladung Ihrer Freunde oder des neuen Kollegen an - ohne direkt ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Denn wer über das gesamte Jahr regelmäßig ins Fitnessstudio geht, darf sich auch mal etwas gönnen und sich die Sonne mit guten Gewissen auf den durchtrainierten Bauch scheinen lassen.

Quelle: shape UP fitness 4/19
Abbildung: Yulia Glam / shutterstock.com